Mit dem Hussitenfest wird in Bernau alljährlich am zweiten Juni-Wochenende an die - historisch nicht eindeutig belegte - Belagerung der Stadt durch die Hussiten im Jahr 1432 erinnert. Die
Hussitenkriege, die mit dem ersten Prager Fenstersturz 1419 begannen, waren die Folge religiöser Aufstände, die durch den Verbrennungstod von Jan Hus während des Konstanzer Konzils im Jahr 1415
ausgelöst wurden.
Dass ein Hussitenheer oder zumindest Teile davon im April 1432 vor Bernau stand, ist ebenso gesichert wie die Tatsache, dass das gut befestigte Bernau nicht eingenommen wurde. Ihre Dankbarkeit
über den Abzug der Hussiten brachten die Bernauer seither zunächst mit Dankprozessionen, später dann mit Volksfesten, Umzügen und Festspielen zum Ausdruck. Nach langer Pause wurde das
Hussitenfest erst 1992 wiederbelebt und bietet in seiner heutigen Form einen Querschnitt von Festumzug, Festspiel und Volksfest.